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Gezähnt, geflügelt, gefährdet: Eine Foto-Ausstellung zu Libellen zwischen Kunst und Klimawandel

1. Juni bis 20. Juli 2025 im Museum

Gezähnt, geflügelt, gefährdet: Eine Foto-Ausstellung zu Libellen zwischen Kunst und Klimawandel

Foto: Michael Post

Unsere kommende Sonderausstellung zur Libellenfotografie berührt folgende Aspekte:
Libellen in Nordbaden
Entwicklungsstadien und Verhaltensweisen
Natürliche Habitate im Wandel
Die Libelle als Inspiration für die Künste
Fotografische Herausforderungen

Das Museum im Alten Rathaus lädt am 1. Juni um 15 Uhr zur Vernissage der Sonderausstellung „Gezähnt, geflügelt, gefährdet: Eine Foto-Ausstellung zu Libellen zwischen Kunst und Klimawandel“. Nach einer kurzen Einführung durch die Kulturreferentin Dr. Jasmin Hettinger werden die beiden Fotografen Claus Herboth und Michael Post ein paar Einblicke in ihr Schaffen geben und darüber berichten, was sie an der Fotografie von Libellen besonders fasziniert – und was sie dabei besonders fordert. Danach dürfen sich die Gäste auf eine Kurzführung durch die Sonderschau bei einem Gläschen Sekt freuen. Die Schau wird vom 1. Juni bis zum 20. Juli im Museum gezeigt.

Von den heute weit über 6.000 Libellenarten weltweit sind gut zwei Dutzend allein in Nordbaden heimisch, die auf den ausgestellten Fotos zu sehen sind. Libellen haben sechs Beine, vier Flügel, große Augen und besonders kräftige Kiefer mit Zähnen. Daher stammt ihr wissenschaftliche Name „Odonata“, die „Gezähnten“. Filigran und kraftvoll zugleich sprachen diese faszinierenden Insekten schon immer das ästhetische Empfinden der Menschen an, inspirierten weltweit Dichter und Maler, insbesondere auch in der Kunst des Jugendstils. Eine überlebensgroße Libellenskulptur aus Alu von dem Künstler Dieter Czech macht die Faszination förmlich greifbar. Diese Kultur prägende Seite der Libellen wird in der Ausstellung ebenso thematisiert wie ihre Entwicklung von der Larve bis zum Fluginsekt und ihre zunehmende Gefährdung durch den Klimawandel und die menschlichen Eingriffe in ihre natürlichen Lebensräume. Eine kleine Erläuterung der fotografischen Herausforderungen bei der Libellenfotografie runden die Schau ab.

Begleitend zur Ausstellung ist ein breites Programm geboten, das zum Teil in Kooperation mit dem Kreisforstamt des Rhein-Neckar-Kreises entwickelt wurde: Bei gemeinsamen Waldbegehungen an den Sonntagen des 6. und 13. Juli können bei gutem Wetter die Lebensräume der Libellen in den Waldtümpeln begutachtet und vielleicht sogar Libellen im Flug beobachtet werden. Zum Abendbummel des Gewerbevereins am 6. Juni und 4. Juli werden jeweils um 17 Uhr Fotografengespräche im Museum stattfinden. Außerdem sind zwei spannende Vorträge zu erwarten. Am Samstag, 28. Juni wird der ausstellende Fotograf Michael Post einen Vortrag über „Doppelgänger“ halten: Manche Libellenarten ähneln sich so sehr, dass nur das geschulte Auge sie auseinanderhalten kann. Am Samstag, 12. Juli wird Eva-Maria Günther, die Leiterin der Abteilung Glaskunst von den Reiss-Engelhorn-Museen, über die Libelle als Motiv in der (Glas-)Kunst vortragen.

Zu den ausstellenden Fotografen

Claus Herboth ist selbständiger Fotograf. Sein Interesse an Natur und Naturfotografie führte ihn 2019 zur Fotografie von Libellen. Neben dem dokumentarischen Interesse reizt ihn an der Libellenfotografie vor allem die ästhetische Bildkomposition: Bei den Betrachtenden möchte er Interesse für diese einzigartigen Lebewesen wecken, um dadurch einen Beitrag für ihren Schutz zu leisten.
Michael Post beschäftigt sich seit vierzig Jahren mit Libellen. Zunächst faszinierten sie ihn als schönes Fotomotiv, dann wollte er mehr über diese spannenden Tiere wissen, und schließlich ließen sie ihn nicht mehr los. Seit 2014 lebt er in Heidelberg und erfasst ehrenamtlich für die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg systematisch die Libellenvorkommen in Nordbaden.

Begleitprogramm

  • Sonntag, 1. Juni, 15 Uhr
    Vernissage
    Einführung: Dr. Jasmin Hettinger, Claus Herboth und Michael Post
    Im Anschluss Kurzführungen mit den Fotografen
  • Freitag, 6. Juni, 17 Uhr
    Abendbummel
    Expertengespräch zur Fototechnik und zum Leben der Libelle mit Claus Herboth und Michael Post
  • Samstag, 28. Juni, 10:30-11:30 Uhr
    Vortrag "Doppelgänger" in der Villa Menzer
    Michael Post (Libellenexperte)
    Einige Libellenarten sehen sehr ähnlich oder sogar gleich aus. Diese Arten auseinanderzuhalten, erfordert ein geschultes Auge und jahrelange Erfahrung. Eine kleine Auswahl wird in diesem Vortrag vorgestellt. Der Bogen spannt sich dabei von Nordbaden bis Nordamerika.
  • Freitag, 4. Juli, 17 Uhr
    Abendbummel
    Expertengespräch zur Fototechnik und zum Leben der Libelle mit Claus Herboth und Michael Post
  • Sonntag, 6. Juli, 10 Uhr
    Waldbegehung
    "Libellen beobachten und entdecken im Neckargemünder Wald bei Dilsbergerhof"
    Michael Post und Förster Christoph Kappes (Kreisforstamt)
    Treffpunkt: Gedenkstein Reitenberg am Ende der Bachgasse im Ortsteil Dilsbergerhof
  • Samstag, 12. Juli, 10:30-11:30 Uhr
    Vortrag "Die Libelle als Inspiration in der Kunst" (Arbeitstitel)
    Eva-Maria Günther (Reiss-Engelhorn-Museen)
  • Sonntag, 13. Juli, 10 Uhr, Waldbegehung
    "Libellen beobachten und entdecken im Gaiberger Wald"
    Michael Post und Förster Fabian Ernst (Kreisforstamt)
    Treffpunkt: Parkplatz am Ochsenpferchweg