Von den heute weit über 6.000 Libellenarten weltweit sind gut zwei Dutzend allein in Nordbaden heimisch, die auf den ausgestellten Fotos zu sehen sind. Filigran und kraftvoll zugleich sprachen diese faszinierenden Insekten schon immer das ästhetische Empfinden der Menschen an, inspirierten weltweit Dichter und Maler, insbesondere auch in der Kunst des Jugendstils. Eine überlebensgroße Libellenskulptur aus Alu von dem Künstler Dieter Czech macht die Faszination förmlich greifbar. Diese Kultur prägende Seite der Libellen wird in der Ausstellung ebenso thematisiert wie ihre Entwicklung von der Larve bis zum Fluginsekt und ihre zunehmende Gefährdung durch den Klimawandel und die menschlichen Eingriffe in ihre natürlichen Lebensräume. Eine kleine Erläuterung der fotografischen Herausforderungen bei der Libellenfotografie runden die Schau ab.
Claus Herboth ist selbständiger Fotograf. Sein Interesse an Natur und Naturfotografie führte ihn 2019 zur Fotografie von Libellen. Neben dem dokumentarischen Interesse reizt ihn an der Libellenfotografie vor allem die ästhetische Bildkomposition: Bei den Betrachtenden möchte er Interesse für diese einzigartigen Lebewesen wecken, um dadurch einen Beitrag für ihren Schutz zu leisten.
Michael Post beschäftigt sich seit vierzig Jahren mit Libellen. Zunächst faszinierten sie ihn als schönes Fotomotiv, dann wollte er mehr über diese spannenden Tiere wissen, und schließlich ließen sie ihn nicht mehr los. Seit 2014 lebt er in Heidelberg und erfasst ehrenamtlich für die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg systematisch die Libellenvorkommen in Nordbaden.
BEGLEITPROGRAMM IN KOOPERATION MIT DEM KREISFORSTAMT RHEIN-NECKAR
Sonntag, 1. Juni, 15 Uhr, Vernissage
Einführung: Dr. Jasmin Hettinger, Claus Herboth und Michael Post
Im Anschluss Kurzführungen mit den Fotografen
Freitag, 6. Juni, 17 Uhr, Abendbummel
Expertengespräch zur Fototechnik und zum Leben der Libelle mit Claus Herboth und Michael Post
Samstag, 28. Juni, 10:30-11:30 Uhr, Vortrag "Doppelgänger"
Michael Post (Libellenexperte)
Einige Libellenarten sehen sehr ähnlich oder sogar gleich aus. Diese Arten auseinanderzuhalten, erfordert ein geschultes Auge und jahrelange Erfahrung. Eine kleine Auswahl wird in diesem Vortrag vorgestellt. Der Bogen spannt sich dabei von Nordbaden bis Nordamerika.
Freitag, 4. Juli, 17 Uhr, Abendbummel
Expertengespräch zur Fototechnik und zum Leben der Libelle mit Claus Herboth und Michael Post
Sonntag, 6. Juli, 10 Uhr, Waldbegehung
"Libellen beobachten und entdecken im Neckargemünder Wald bei Dilsbergerhof"
Michael Post und Förster Christoph Kappes (Kreisforstamt)
Treffpunkt: Gedenkstein Reitenberg am Ende der Bachgasse im Ortsteil Dilsbergerhof
Weitere Information des Kreisforsamtes
Samstag, 12. Juli, 10:30-11:30 Uhr, Vortrag "Die Libelle als Inspiration in der Kunst"
Eva-Maria Günther (Reiss-Engelhorn-Museen)
Sonntag, 13. Juli, 10 Uhr, Waldbegehung
"Libellen beobachten und entdecken im Gaiberger Wald"
Michael Post und Förster Fabian Ernst (Kreisforstamt)
Treffpunkt: Parkplatz am Ochsenpferchweg
Weitere Information des Kreisforsamtes