Jahrestreffen des Bienenschutzausschusses für den Rhein-Neckar-Kreis und die Städte Mannheim und Heidelberg

Imker und Bauern trafen sich in Waldhilsbach zum Erfahrungsaustausch

Imker und Bauern trafen sich im Beisein von Nicole Gross, Leiterin des Amts für Landwirtschaft und Naturschutz des Rhein-Neckar-Kreises (4.v.l.), und Stefan Lutz vom Gartenbauverein Waldhilsbach zu einem konstruktiven Austausch. (Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis)

(RNK) Schon lange ist es kein Geheimnis mehr: Landwirte und Bienenzüchter brauchen einander. Sie leben und arbeiten in naturgegebener Abhängigkeit. Die Bauern wissen um die enorme Bestäubungsleistung der unermüdlichen Sechsbeiner, ohne die ein ertragreicher Raps oder Obstanbau nicht möglich wäre. Imker wiederum schätzen die oft reichhaltige Tracht mancher Acker- und Obstkulturen, die schon nach wenigen Tagen der Blüte reichlich Beute bringt. Trotzt der räumlichen Überschneidung der Tätigkeitsfelder mangelt es gelegentlich an einem Austausch beider Berufsgruppen. Für den Bienenschutzbeauftragten des Rhein-Neckar-Kreises, Gerd Münkel vom Amt für Landwirtschaft und Naturschutz, ist es deshalb wichtig, bei diesem Termin beide Gruppen zu einem "Austausch auf Augenhöhe" am Tisch zu haben.

Auch bei diesem Treffen berichteten die Imker über immer neue Herausforderungen bei der Pflege der Völker. Nach großen Tierverlusten im Vorjahr kamen die meisten Völker in diesem Jahr gut über den Winter. Dank zeitigem Blühangebot war die Völkerentwicklung gut, Ableger konnten gebildet werden. Eine neue Herausforderung besteht im vereinzelt auftretenden Melezitosehonig, verantwortlich ist Honigtau von der schwarzen Fichtenrindenlaus. Schon in der Wabe kristallisiert dieser Honig und lässt sich weder schleudern noch zur Zufütterung  verwenden. Imker sprechen von Zementhonig.

Auch bei diesem Treffen berichteten die Imker über immer neue Herausforderungen bei der Pflege der Völker. Nach großen Tierverlusten im Vorjahr kamen die meisten Völker in diesem Jahr gut über den Winter. Dank zeitigem Blühangebot war die Völkerentwicklung gut, Ableger konnten gebildet werden. Eine neue Herausforderung besteht im vereinzelt auftretenden Melezitosehonig, verantwortlich ist Honigtau von der schwarzen Fichtenrindenlaus. Schon in der Wabe kristallisiert dieser Honig und lässt sich weder schleudern noch zur Zufütterung  verwenden. Imker sprechen von Zementhonig.

Angesprochen wurde auch die Sorge mancher Bienenzüchter wegen Pflanzenschutzmaßnahmen und den dabei eingesetzten Wirkstoffen auf den benachbarten Feldern. Oft ist es gerade ortsfremden Jungimkern nicht möglich die jeweiligen Bewirtschafter ausfindig zu machen. Achim Mattern vom Kreisbauernverband bot die Hilfe der Ortsobleute des Verbandes an, diese könnten schnell direkten Kontakt herstellen.

Abschließend führte Gastgeber Stefan Lutz über das Gelände des Obst- und Gartenbauvereins Waldhilsbach. Auf dem weitläufigen Gelände wurde von den Vereinsmitgliedern ein wahres Insektenparadies geschaffen. Eine Vielzahl an verschiedenen Bäumen und Pflanzen bilden ein fast ganzjähriges Trachtenfließband für die zahlreichen Blütenbesucher. Mit Insektenhotels, Steinhaufen, Totholz und Sandstellen gibt es viele Nisthabitate für Wildbienen und Lebensraum für die verschiedensten Tiere. Die Leiterin des Amts für Landwirtschaft und Naturschutz, Nicole Gross, zeigte sich von der geschaffenen Vielfalt beeindruckt, dankte Stefan Lutz für die Gastfreundschaft und wünschte Imkern wie Bauern ein gesundes, ertragreiches Jahr.

(Erstellt am 19. September 2022)